2014-07-18 18:25:16

Papst: Erinnerung an AIMA-Attentat in Buenos Aires


In einer Videobotschaft hat Papst Franziskus zum 20. Jahrestag an die Tragödie des Anschlags auf AMIA, die jüdisch-argentinische Vereinigung Israel in Buenos Aires erinnert. Beim schwersten Bombenanschlag in der Geschichte Argentiniens am 18. Juli 1994 wurden 85 Menschen getötet und 300 Personen verletzt. Papst Franziskus, der gebürtiger Argentinier ist, war zu dieser Zeit Erzbischof in Buenos Aires. In der Botschaft zeigte er sich solidarisch mit allen Familienmitglieder der Opfer – seien sie nun Juden oder Christen, er prangerte den Terrorismus an und forderteGerechtigkeit für die Opfer des Attentats. Das Video wurde auf einem Smartphone vom Direktor des Jüdisch-Lateinamerikanischen Kongress, Claudio Epelman, der erst kürzlich bei einem Besuch im Vatikan war, aufgenommen.

„Terrorismus ist Irrsinn“
„Es sind nun 20 Jahre vergangen, seitdem diese Tragödie, dieser Irrsinn passiert ist. Terrorismus ist Irrsinn“, sagte der Papst Franziskus in seiner Videobotschaft. Terrorismus könne lediglich zerstören und nichts aufbauen. Buenos Aires sei eine Stadt, die weinen müsse und noch nicht genug geweint hätte, betonte er und forderte alle auf, sich der eigenen Geschichte zu stellen. Er forderte Gerechtigkeit für die Opfer, die Hinterbliebenen und vor allem Aufklärung. Bis heute heute ist nicht geklärt, wer die Attentäter waren. Noch immer erhalten die Hinterbliebenen keine Entschädigung. Argentinien hat die größte jüdische Gemeinschaft in Lateinamerika und bereits im Jahr 1992 gab es ein Bombenattentat auf die Botschaft von Israel in Buenos Aires, bei welchem 29 Menschen getötet und 242 verletzt.

(rv 18.07.2014 no)








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