2014-06-25 11:34:03

Generalaudienz: „Vorname Christ, Nachname Kirche“


RealAudioMP3 Bei der letzten Generalaudienz vor der Sommerpause ging es um einen weiteren Teil der neuen Katechesenreihe zum Thema „Kirche“: Der Papst begrüßte vorab die Kranken und Behinderten in der Audienzhalle, damit sie nicht auf den vom Regen genässten Petersplatz gehen mussten. Vor tausenden Pilgern und Besuchern erläuterte der Papst dann in seiner Katechese, was die Zugehörigkeit zur Kirche ausmache.

„Wir sind nicht isoliert und wir sind nicht Christen aus individuellen Gründen, also sozusagen jeder für sich. Nein, so ist das nicht! Unsere christliche Identität ist eine Zugehörigkeit! Wir sind Christen, weil wir der Kirche angehören. Das ist wie ein Familienname. Also, unser Vorname lautet ,ich bin Christ´ und unser Nachname ist ,ich gehöre der Kirche an´.“

Es sei eine schöne Geste Gottes, dass er sich selbst nicht als „Allmächtiger“ oder dergleichen beschrieben habe, sondern als „Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs“. Damit habe Gott dem Mose gezeigt, dass es dem Herrn um ein Bündnis und nicht um Unterwerfung gehe, führte Franziskus aus.

„Der Christ ist Teil eines Volkes, das von weither kommt. Der Christ gehört einem Volk an, das Kirche heißt, und erst diese Kirche macht aus jedem von uns einen Christen. Niemand kann von sich aus Christ sein. Es gibt keine Labor-Christen. Wir haben unseren Glauben von unseren Eltern bekommen, von unseren Vorfahren. … Ich selber kann mich noch gut an das erste Gesicht erinnern, das mir den Katechismus erläuterte. Es war eine Nonne. Sie ist jetzt im Himmel und dort sicherlich eine Heilige. Ich danke Gott immer dafür, dass Er sie mir geschickt hat.“

Den gemeinsamen Weg könne man nur zusammen mit anderen Mitmenschen gehen, fuhr Franziskus fort.

„Die Kirche ist kein ,Selbstbedienungsladen´, es gibt keine Einzelkämpfer. Wie oft hat Papst Benedikt die Kirche als ein ,Wir´ beschrieben! Manchmal hört man aber einige sagen: ,Ich glaube an Gott, an Jesus, aber die Kirche interessiert mich nicht.´ Das geht nicht. Es ist eine gefährliche Versuchung zu glauben, dass man außerhalb der Gemeinschaft der Kirche eine Beziehung zu Gott aufbauen kann. Wie bereits der große Paul VI. sagte, ist das eine absurde Dichotomie.“

Der Papst wird die Katechesenreihe ab dem 6. August wieder aufnehmen. Bis dahin finden keine Generalaudienzen statt.

(rv 25.06.2014 mg)








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