2014-06-20 11:23:08

D: Kirchen rufen zu mehr Hilfe für Flüchtlinge auf


Die beiden großen Kirchen in Deutschland haben zu mehr Hilfe für Flüchtlinge aus Syrien aufgerufen. Wegschauen sei keine Option, sagte der Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Volker Jung, am Donnerstag. Hilfe für die Opfer des Syrienkrieges sei dringender denn je. Der katholische Bischof Norbert Trelle sprach von der „größten humanitären Katastrophe der vergangenen zehn Jahre“. Die Vereinten Nationen haben den 20. Juni zum Welttag des Flüchtlings erklärt, zum ersten Mal wurde er im Jahr 2000 begangen.

Das katholische Hilfswerk Caritas bemängelt eine falsche Haltung in Deutschland zu Flüchtlingen. Caritas-Präsident Peter Neher sagte wörtlich: „Es muss sich verbieten, Flüchtlinge, die zu uns kommen, nach ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit in ,erwünscht´ und ,weniger erwünscht´ einzuteilen.“

Der Geschäftsführer der Hilfsorganisation Misereor, Martin Bröckelmann-Simon, fordert feste Aufnahmequoten für EU-Staaten und bessere Lebensbedingungen für Flüchtlinge. Bröckelmann-Simon wörtlich: „Trotz noch so hoher Zäune werden Menschen weiter versuchen, zu fliehen und ihr Leben zu riskieren.“

Amnesty International sieht den UNO-Sicherheitsrat in der Pflicht: Er solle sich entschlossener für den Schutz von Zivilisten in Syrien einsetzen und Schuldige vor den Internationalen Strafgerichtshof stellen. Der Sicherheitsrat nehme die Flüchtlingskatastrophe aus politischen Gründen in Kauf.

(welt-online 20.06.2014 mg)







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