Die Bischofskonferenz
sind gegen ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare. Das steht im Abschluss-Statement
ihrer dreitägigen Vollversammlung in Mariazell. In dem Text appellieren die Bischöfe
an die Regierung, „mit Blick auf das Wohl des Kindes keine Kompromisse einzugehen“.
„Bei Vater und Mutter aufzuwachsen gibt den Kindern wesentliche Orientierung und ist
maßgeblich für die eigene Identität“, begründen sie ihren Appell.
Die Erklärung
der Bischöfe von diesem Mittwoch befasst sich auch mit weiteren Themen, die Gegenstand
ihrer Gespräche in Mariazell waren. So fordern sie etwa von der Regierung mehr Investition
in die Entwicklungshilfe. Die geplanten Maßnahmen für eine Erhöhung der Entwicklungszusammenarbeit
und der Auslandskatastrophenfonds sollen in einem beschleunigten Verfahren umgesetzt
werden. Kürzungen in diesen Bereichen hätten in der Vergangenheit bereits drastische
Folgen und Auswirkungen auf die Überlebenschancen hunderttausender Menschen, so die
Bischöfe. Wörtlich schreiben sie: „Es geht dabei um internationale Solidarität und
Verantwortung, die ein wohlhabendes Land den Ärmsten der Armen schuldig ist.“ Es
gehe darum, „den Menschen in armen Ländern das Überleben zu sichern und Zukunftsperspektiven
zu ermöglichen“.
Weiter sprechen sich die Bischöfe für eine verfassungsrechtliche
Verankerung des Verbots der aktiven Sterbehilfe aus. Damit bestärken sie die Bundesregierung
in ihrem Vorhaben. Das Thema ist schon seit Jahrzehnten ein Anliegen der Bischöfe.
Kardinal Franz König schrieb einst in einem Brief, Menschen sollten „an der Hand,
nicht durch die Hand eines Menschen sterben“. Die aktuelle parlamentarische Bürgerinitiative
mit dem Titel „An der Hand“ hat sich diese Formulierung zum Leitbegriff gemacht.
Das
Statement von Mariazell bekräftigt auch das Nein der Bischöfe zur künstlichen Befruchtung:
Die Präimplantationsdiagnostik, kurz PID, bedeute immer Selektion.