2014-06-11 10:30:10

D: Kirchen in bayerischer PID-Kommission vertreten


Auch die Kirchen werden in der bayerischen Ethikkommission zur Präimplantationsdiagnostik (PID) vertreten sein. Das berichten die Münchner Kirchennachrichten am Dienstag. Die bayerische Staatsregierung hatte die Gründung eines solchen Gremiums vor kurzem angekündigt. Zunächst war unklar gewesen, ob auch Kirchenvertreter dabei sein würden. Nun bestätigte das Gesundheitsministerium, dass die Kirchen beim Sachverständigen für Ethik ein Vorschlagsrecht haben. Die PID-Kommission wird insgesamt aus acht Mitgliedern bestehen. Das Gremium soll über die Anträge von Paaren entscheiden, die ihre durch künstliche Befruchtung gezeugten Embryonen genetisch untersuchen lassen möchten.

Die Kommission werde sicherstellen, dass der Schutz des ungeborenen Lebens bei genetischen Untersuchungen oberste Priorität hat, kündigte Gesundheitsministerin Melanie Huml an. Um dies zu garantieren, werde Bayern für den Zeitraum von fünf Jahren diese eigenständige Ethikkommission einrichten. Die Geschäftsstelle der Ethikkommission soll im Gesundheitsministerium angesiedelt werden. Neben den Sachverständigen für Ethik und Recht werden dem Gremium auch Vertreter aus Medizin und Psychologie sowie aus dem Bereich der Patientenverbände angehören.

PID im Freistaat nur mit Zustimmung der bayerischen Kommission
Huml betonte, dass Bayern die Entscheidungen von PID-Kommissionen in anderen Bundesländern nicht anerkennen werde, die PID dürfe im Freistaat nur mit Zustimmung der künftigen bayerischen Ethikkommission angewendet werden. In Bayern wird derzeit ein Gesetzentwurf erarbeitet, der die Regelungen des Bundes zur PID in Landesrecht umsetzt. Gemäß dem bayerischen Gesetz soll die PID im Freistaat nur in Zentren vorgenommen werden, die das Gesundheitsministerium zugelassen hat.

(münchner kirchennachrichten 11.06.2014 mg)







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