Vatikansprecher über Friedensgebete: „Ein Akt des Mutes"
Ein neuer Beitrag,
ein starker Beitrag zum Friedensprozess im Heiligen Land: Das ist – in den Augen von
Vatikansprecher Federico Lombardi – die jüngste Begegnung zwischen dem Papst und den
Präsidenten Israels und Palästinas im Vatikan.
„Der Papst spricht immer
über die Kultur der Begegnung: genau das war dieses Treffen, eine Begegnung zwischen
Menschen im Zeichen des Glaubens.“
Anstelle des als Friedensgeste vorgesehenen
Händeschüttelns kam es am Ende der Begegnung in den Vatikanischen Gärten zu herzlichen
Umarmungen. Auch die Präsidenten der verfeindeten Nachbarstaaten Israel und Palästina,
Shimon Peres und Mahmoud Abbas, umarmten einander.
„Das war eine Art Befreiung
der Protagonisten, der Völker, die aufrichtig den Frieden wünschen, aber Mühe haben,
den rechten Weg zu finden. Diese Umarmung hat die Sehnsucht nach Frieden sehr gut
ausgedrückt.“
Das ganze Treffen überhaupt war aus Sicht Lombardis „ein
Akt des Mutes“. Realismus führe letztlich zur Entmutigung, wenn auf dem Weg zum Frieden
so viele Hindernisse auftauchten.
„Der Papst spricht so oft von den Überraschungen
in der Geschichte, die vom Heiligen Geist kommen können, wenn er einschreitet. Das
Treffen hat zu Pfingsten stattgefunden, am Tag der Ausgießung des Geistes, der die
Schöpfung erneuert. Wir glauben, dass etwas Neues immer möglich ist, und darum bitten
wir Gott und versuchen uns mit ihm auf den Weg zu machen.“