Papst bedankt sich für Unterstützung des Friedensgebets
Papst Franziskus hat sich für die weltweite Unterstützung des bevorstehenden Gebetstreffens
mit Israels Präsident Peres und Palästinenserpräsident Peres bedankt. „Ich möchte
all jenen danken, die persönlich und in Gemeinschaft für dieses Treffen gebetet haben
und noch beten, und sich spirituell unserem Bitten anschließen. Danke. Vielen Dank,
sagte er am Sonntag nach seinem Mittagsgebet auf dem Petersplatz vor mehreren Zehntausend
Gläubigen.
Schimon Peres ist bereits am Vormittag in Rom eingetroffen und wird
gegen 18.15 Uhr im Vatikan erwartet. Dort empfängt ihn der Papst im Gästehaus Santa
Marta zu einem kurzen Gespräch. Gegen 18.30 Uhr ist die Ankunft von Mahmud Abbas vorgesehen,
der aus Ägypten anreist, wo er an der Vereidigung des neuen Präsidenten Abdel Fattah
al-Sisi teilnahm. Abbas führt ebenfalls eine kurze Unterredung mit Franziskus. Anschliessend
begeben sich Franziskus, Peres, Abbas und Bartholomaios I., der Ökumenische Patriarch
von Konstantinopel, in die Vatikanischen Gärten.
Der Wiener Erzbischof, Kardinal
Christoph Schönborn, betonte in seiner Pfingstpredigt die Einzigartigkeit des Gebetstreffens,
das die „Grenzen des Politischen bei weitem überschreitet“. Er erhoffe sich für das
Treffen zwischen dem Papst, Shimon Peres und Mahmoud Abbas eine Atmosphäre, die vom
Heiligen Geist als „Sprache der Versöhnung“ durchtränkt ist.
Kardinal Reinhard
Marx hat mit Blick auf das Gebetstreffen die Kraft des Gebetes hervorgehoben. „Das
Gebet öffnet den Blick für die Realitäten. Es ist nicht naiv, es ist nicht weltfremd,
sondern es öffnet den Blick für Möglichkeiten, für neues Denken, für das, was getan
werden kann, was getan werden muss in der Nachfolge Jesu“, sagte der Erzbischof von
München und Freising in seiner Pfingstpredigt im Münchner Liebfrauendom. Beim von
Papst Franziskus initiierten Treffen gehe es um ein „aktives Gebet“, kein „resignatives
Gebet im Sinne von ‚Da hilft nur noch beten, da kann man nichts mehr machen‘.“