2014-05-27 14:15:11

D: Katholikentag in Regensburg beginnt Mittwoch


Die katholische Kirche Deutschlands hält ab Mittwoch ihr zweites Großevent innerhalb von weniger als einem Jahr ab - den traditionellen Deutschen Katholikentag (DKT). Im Juni 2013 war in Köln der Eucharistische Kongress das kirchliche Jahresereignis, jetzt kommt der 99. Katholikentag, der in Regensburg über die Bühne geht. Der DKT war noch in der Regensburger bischöflichen Amtszeit Gerhard Ludwig Müllers - jetzt Präfekt der römischen Glaubenskongregation und Kardinal - eingefädelt worden.

Das 600-Seiten-Monsterprogramm des DKT, der bis Sonntag dauert, ist seit einiger Zeit unter www.katholikentag.de abrufbar. Das Großereignis bietet über 1.000 Veranstaltungen. Per Datenbank ist die individuelle Suche nach bestimmten Veranstaltungen, Namen und Orten möglich, weiters steht eine App für Smartphones zur Verfügung. Motto des DKT ist „Mit Christus Brücken bauen“.

Zu den Veranstaltungen werden u. a. die Kardinäle Reinhard Marx, Gerhard Müller, Kurt Koch und der Prager Erzbischof Dominik Duka kommen. Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel sowie die Bundesminister Thomas de Maiziere und Sigmar Gabriel nehmen an Diskussionen teil. Aus der Ökumene werden der evangelische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und die evangelische Theologin Margot Käßmann erwartet. Zahlreiche Wissenschaftler wie Gesine Schwan, die iranische Theologin Hamideh Mohagheghi und der südkoreanische Anthropologe Jim Yong Kim haben ihr Kommen zugesagt.

Zwei Päpste prägen das Programm des 99. Deutschen Katholikentags - Franziskus und Benedikt XVI. Der emeritierte Papst beschloss 1977 in Regensburg seine Karriere als Dogmatikprofessor, sein drei Jahre älterer Bruder Georg Ratzinger lebt noch dort. Mehrere Podien werden die Impulse von Benedikt XVI. aufgreifen, etwa seine Bundestagsrede von 2011, in der er über die „Ökologie des Menschen“ sprach. Stark präsent sein wird aber auch sein Nachfolger Franziskus mit dem Projekt einer „armen Kirche für die Armen“, für manche nichts anderes als die Fortführung von Benedikts „Entweltlichungs-Appell“.

Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Alois Glück, lobt im Programmheft Franziskus als „Pionier angstfreier Kommunikation". Der Katholikentag werde dann ein Erfolg sein, wenn er nicht nur ein geistliches Ereignis werde, sondern auch ein "Forum des offenen und kultivierten Gesprächs“.

(kna/pm 27.05.2014 mg)







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