2014-05-20 17:53:09

Keine Ermittlungen gegen Kardinal Bertone


RealAudioMP3 Es gibt keine strafrechtlichen Untersuchungen der vatikanischen Behörden gegen den ehemaligen Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone. Das stellte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi an diesem Dienstagabend klar. Die Bildzeitung hatte berichtet, die vatikanische Finanzaufsicht ermittle wegen Veruntreuung von 15 Millionen Euro gegen Bertone. Der Kardinal selbst hat den Vorwurf ebenfalls zurückgewiesen. Die Vereinbarung der Vatikanbank IOR mit der italienischen Film-Produktionsgesellschaft „Lux-Vide“ sei von der zuständigen Kardinalskommission sowie dem Verwaltungsrat des IOR gebilligt worden, sagte Bertone am Dienstag der italienischen Nachrichtenagentur Adnkronos. Der frühere zweite Mann im Vatikan reagierte damit auf einen Bericht der Zeitung „Bild“ vom gleichen Tag, nachdem er im Jahr 2012 der finanziell angeschlagenen, kirchennahen Film-Produktionsgesellschaft „Lux-Vide“ mit einem Betrag von 15 Millionen Euro aus der Klemme geholfen habe.

Für diesen Betrag erwarb die Vatikanbank IOR den Bild-Informationen zufolge eine inzwischen wertlose Wandelanleihe der Film-Gesellschaft. In der IOR-Bilanz 2013 sei deshalb eine zunächst unerklärliche Abschreibung in Höhe von 15 Millionen Euro aufgetaucht. Dies habe die Ermittlungen der AIF ausgelöst. Kardinal Bertone war bis Anfang 2014 Vorsitzender der Kardinalskommission zur Aufsicht über das IOR. Im Herbst 2013 hatte er sein Amt als Kardinalstaatssekretär niedergelegt, in das ihn Benedikt XVI. 2006 berufen hatte.

(rv/adnkronos 20.05.2014 ord/mg)








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