Wegen des Bürgerkriegs herrscht im Südsudan ein „dramatischer Mangel an allem“. Darauf
macht der Malteser Hilfsdienst an diesem Montag aufmerksam. Die wachsende Zahl der
Flüchtlinge im ärmsten Land der Welt brauche dringend Lebensmittel, Trinkwasser, Zelte
und Gesundheitsversorgung. 1,3 Millionen Südsudanesen sind vor der Gewalt im eigenen
Land geflohen und haben zum Teil ihre Heimat verlassen. Der UNO zufolge riskieren
50.000 südsudanesische Kinder unter fünf Jahren den Hungertod. Im Südwesten des Landes,
in der Region Maridi, werden die Malteser Lebensmittel und Haushalts-Zubehör an 7.500
Menschen ausgeben. Im Nachbarland Uganda kümmern sich die Malteser im Flüchtlingslager
„Rhino Camp“, wo 11.000 Südsudanesen Zuflucht gesucht haben, um die Wasserversorgung.
Zudem werden zur besseren Hygieneversorgung in dem Lager verschiedene Hygieneartikel
verteilt, unter anderem 24.000 Stücke Seife und Hygiene-Kits für Mädchen. Die Malteser
befürchten, dass sich die Situation durch die Regenzeit noch weiter verschlechtern
wird, da die Lebensmitteltransporte durch schlammige Straßen behindert werden.
Die
Malteser sind seit 1996 im Südsudan tätig. Unterstützt wird die aktuelle Nothilfe
mit Mitteln des Auswärtigen Amtes.