2014-05-15 10:06:29

Ukraine/Russland: Kiewer Patriarch gegen Verhandlungen


Der orthodoxe Kiewer Patriarch Filaret hat sich gegen Gespräche zwischen der ukrainischen Regierung und Moskau ausgesprochen. Er sei gegen einen Dialog „mit dem Aggressor“, zitierten ihn Medien am Mittwoch. Er warf der russischen Regierung vor, mit Truppen und Panzern in der Ukraine eingefallen zu sein. Die russischen Streitkräfte müssten das Land verlassen, forderte Filaret. Patriarch Filaret ist Oberhaupt der nicht-kanonischen orthodoxen Kirche des Kiewer Patriarchats, die von der Weltorthodoxie nicht anerkannt ist. Ein Großteil der Ukrainer gehören dieser Kirche an. Filaret nahm am Mittwoch an einem von der ukrainischen Übergangsregierung einberufenen Runden Tisch in Kiew teil. Der Einladung von Übergangspräsident und Parlamentschef Alexander Turtschinow zum Runden Tisch folgten zahlreiche Religionsführer wie das Oberhaupt der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine, Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, und der ukrainische Oberrabbiner Yaakov Bleich. Unter der Moderation des ersten ukrainischen Staatspräsidenten von 1991 Leonid Krawtschuk kamen jedoch zunächst vor allem Politiker zu Wort. Bei den Gesprächen soll ein Weg aus der Krise gefunden werden. Die prorussischen Separatisten aus dem Osten des Landes waren nicht eingeladen.

(risu/kna 15.05.2014 mg)







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