Störaktionen und Graffiti von jüdischen Israelis gegen Christen und christliche Einrichtungen
belasten die Stimmung vor der Papstreise ins Heilige Land. Der Lateinische Patriarch
von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal, sprach am Sonntag vor Journalisten in Haifa
von einer „vergifteten Atmosphäre“. Dass „Vandalenangriffe“ auf christliche Klöster
in den letzten Wochen straflos geblieben seien, ist aus Twals Sicht „auch ein Schlag
gegen die Demokratie, den Israel selbst führt“. Nach Angaben der Tageszeitung Ha`aretz
wollen radikale Siedler am Montag auf dem Zionsberg gegen den Papstbesuch demonstrieren.
Dabei wenden sie sich vor allem gegen eine mutmaßliche Vereinbarung zwischen Israel
und dem Heiligen Stuhl zur Zukunft des Abendmahlssaals. Das Obergemach, in dem nach
der Tradition Jesus mit seinen Jüngern das Letzte Abendmahl feierte, liegt in einem
Gebäude, in dem auch das Grab von König David verehrt wird. Papst Franziskus will
am 26. Mai während seiner Heilig-Land-Reise im Abendmahlssaal die Messe feiern.