Franziskus: „Geld darf nicht über Sport herrschen"
Nicht einfach kicken,
Geld einstreifen, sich im Ruhm sonnen und basta: Fußballer und Sport-Manager haben
eine hohe soziale Verantwortung. Das sagte Papst Franziskus an diesem Freitag den
Profispielern zweier Fußballmannschaften aus Neapel und Florenz sowie einer Abordnung
des italienischen Verbandes Federcalcio, die er in Audienz empfing. Das Geld dürfe
nicht über den Sport herrschen, mahnte Franziskus.
„Heute bewegt sich der
Fußball in einem großen Geschäftsfeld, wegen Werbung, Fernsehen undsoweiter. Aber
der wirtschaftliche Faktor darf nicht über den sportlichen dominieren, sonst verpestet
er alles, sei es auf internationaler, nationaler oder lokaler Ebene.“
Deshalb
gelte es, „von oben“ gegenzusteuern und den Veranstaltungen „sportliche Würde“ zurückzugeben,
so der Papst.
„Darin habt ihr Fußballer eine große Verantwortung. Ihr steht
im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, und so viele eurer Bewunderer sind jung. Seid euch
dessen bewusst und denkt daran, dass euer Verhalten eine Resonanz hat, im guten wie
im schlechten. Seid immer echte Sportler!“
Der Sport an sich habe einen
hohen erzieherischen Wert und könne viel für das Wachstum des Menschen tun, fuhr Franziskus
fort. Da gehe es um persönliches und soziales Wachstum, Harmonie von Körper und Geist,
Solidarität und Respekt.
„Als Junge bin ich oft ins Stadion gegangen, und
ich habe schöne Erinnerungen daran. Freudige Momente, sonntags, mit meinen Familienangehörigen.
Ich möchte mir wünschen, dass der Fußball und jeder andere sehr populäre Sport die
Dimension des Feierns wiedergewinnt.“
Zum Abschluss wünschte der Papst
den Fußballern noch „ein schönes sportliches Fest“. Am Samstagnachmittag findet das
Finalspiel der italienischen Coppa Italia statt.