Pilgeransturm erwartet - praktische Infos

Zu den Heiligsprechungsfeiern am Wochenende erwarten der Vatikan und die Stadt Rom etwa 500.000 bis 700.000 Pilger. „Vorbereitet sind wir auf jeden Fall auf bis zu eine Million“, sagte der Vizepräsident des römischen Pilgerwerks, Liberio Andreatta, am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Rom. Allein aus Polen sollen bis zu 1.700 Busse zur Heiligsprechung anreisen. In den vergangenen Wochen hatte die italienische Presse für die Kanonisierung der Päpste Johannes XXIII. (1958-1963) und Johannes Paul II. (1978-2005) über bis zu sieben Millionen Besucher spekuliert.
An den Tagen ab Freitag sollen durchschnittlich 2.000 Polizisten dauernd im Einsatz sein. Außerdem kümmern sich den Angaben zufolge 2.630 Freiwillige, erkennbar an ihren gelben Westen und Mützen, in zwei Schichten rund um die Uhr um die Gäste. 500 von ihnen werden etwa 150.000 Programmhefte für den Verlauf der Kanonisierungsmesse verteilen. Die Entsorgungsbetriebe stellen 980 chemische Toiletten zur Verfügung. Zudem werden rund 100 medizinische Versorgungsstationen über das Stadtgebiet verteilt.
Das öffentliche Verkehrssystem soll flexibel und ad hoc auf das jeweilige Passagieraufkommen reagieren. Die beiden römischen Metrolinien fahren laut Andreatta von Samstagmorgen bis Montagmorgen 00.30 Uhr nonstop. Zudem stellen die Organisatoren rund 4.300 Parkplätze für Reisebusse zur Verfügung.
Großbildschirme in Rom und Mailand
Pilger, die nicht zur Zeremonie auf den Petersplatz gelangen, verweist Andreatta auf 17 Großbildschirme. Sie stehen vor dem Petersplatz, entlang der Via della Conciliazione und an der Engelsburg, aber auch an entfernteren Orten der Innenstadt: auf der Piazza Navona, der Piazza Farnese, der Via dei Fori Imperiali nahe dem Kolosseum und an der Basilika Santa Maria Maggiore. Auch im Terminal 3 des römischen Flughafens Fiumicino und auf dem Domplatz von Mailand wird die Liturgie mit Papst Franziskus auf Großleinwände übertragen. Bis Montag werden auf den Leinwänden auch Filme, Nachrichten und praktische Informationen rund um die Heiligsprechung in sechs Sprachen gezeigt.
Der Petersplatz und die Via della Conciliazione werden von Samstagabend bis Sonntagmorgen um 5.30 Uhr abgeriegelt. Danach ist der Zugang auf den Petersplatz ohne besondere Berechtigungskarten möglich. Reservierungen für den Platz vor dem Petersdom gibt es nur für die zahlreichen Staatsgäste und religiösen Würdenträger sowie für Delegationen aus der Heimat der beiden Heiligen, Polen und die norditalienische Region Bergamo.
Gebetswachen ab Freitag
Schon ab Freitag können sich Gläubige bei verschiedenen Gebetstreffen auf das Ereignis vorbereiten. Von Samstag auf Sonntag sind 13 römische Kirchen geöffnet für eine Nacht des Gebets in mehreren Sprachen. Das Vikariat Rom beteiligt sich den Angaben zufolge mit rund 500.000 Euro an den Kosten der mehrtägigen Großveranstaltung. Den größten Teil tragen die Stadt Rom und Sponsoren aus der italienischen Wirtschaft.
(kna/rv 24.04.2014 pr)