Als Lackmustest für die Zukunft Europas haben Bosniens Bischöfe die politische Entwicklung
in ihrer Heimat bezeichnet. In Bosnien-Herzegowina lebten Bosniaken, Serben und Kroaten
sowie einige Minderheiten verschiedener Völker auf engem Raum zusammen. Das Zusammenleben
gelinge mehr schlecht als recht. Eine politische Regelung, die allen Bevölkerungsgruppen
im Land gleiche Rechte bringt, wäre deshalb dringend nötig. Hier sei wesentlich mehr
Engagement von Seiten der EU gefragt. Das sagten Kardinal Vinko Puljic, Erzbischof
von Sarajevo, und Bischof Franjo Komarica, Bischof von Banja Luka und Vorsitzender
der Bosnisch-Herzegowinischen Bischofskonferenz, im Gespräch mit „Kathpress“ und weiteren
österreichischen Journalisten vor Ort.