Österreichs Außenminister Sebastian Kurz hat bei seiner Nahost-Reise die Freilassung
der beiden orthodoxen Bischöfe in Syrien gefordert, die vor genau einem Jahr entführt
wurden. „Wir hoffen auf ein baldiges Zeichen, dass beide Bischöfe wohlauf sind und
fordern weiterhin ihre sofortige und bedingungslose Freilassung", teilte Kurz am Dienstag
in einer Aussendung mit. Von den beiden Erzbischöfen von Aleppo gibt es seit dem
22. April 2013 kein Lebenszeichen. Die Metropoliten Mar Gregorios Youhanna Ibrahim
und Boulos Yazigi leiteten in Aleppo die syrisch-orthodoxe bzw. die griechisch-orthoxe
Ortskirche. „Was den beiden Bischöfen widerfahren ist, macht uns neuerlich bewusst,
wie leicht Glaubenszugehörigkeit missbraucht werden kann", erklärte Außenminister
Kurz. Der 27-jährige Politiker hält sich seit Ostersonntag zu einem Besuch in Israel
und den Palästinensischen Autonomiegebieten auf. Religion dürfe nie als Rechtfertigungsgrund
für Gewalttaten herangezogen werden.