Am Karfreitag erinnern sich die Christen an den Kreuzestod von Jesus. Das Wort Karfreitag
kommt vom althochdeutschen „kara", das bedeutet „Wehklage“. In Rom leitet Papst Franziskus
am Nachmittag einen von Stille und Ernst geprägten Gottesdienst im Petersdom. Eine
Messe findet an diesem Tag nach katholischer Tradition nicht statt. Am Abend betet
der Papst den Kreuzweg am römischen Kolosseum. Die Meditation zu den 14 Stationen
Jesu bis zum Kreuz stammen in diesem Jahr von dem italienischen Erzbischof Giancarlo
Bregantini, der sich als Kritiker der Mafia hervorgetan hat.
Generell ziehen
bei der Karfreitagsliturgie der Priester und die Assistenz in Stille in die Kirche
ein und knien vor dem Altar nieder. Die Versammlung verharrt einen Moment in stillem
Gebet. Nach der Lesung der Johannespassion werden in den Großen Fürbitten die Anliegen
und Nöte der Welt vor Gott getragen mit Blick auf Jesus, der für das Heil dieser Welt
sein Leben hingegeben hat. Ein weiterer Höhepunkt der Feier ist die Verehrung des
Kreuzes Christi als Siegeszeichen über Leiden und Tod. Die Kreuzverehrung kann im
Anschluss an die Feier individuell fortgesetzt werden. Die Eucharistie wird am Karfreitag
und Karsamstag nicht gefeiert.
Der Karfreitag ist Fast- und Abstinenztag, das
heißt, es soll kein Fleisch und nur eine volle Mahlzeit eingenommen werden. Trauern
und Fasten geschieht aber stets im Blick auf Ostern, auf die Auferstehung und Befreiung
zur Lebensfülle.