2014-04-16 13:56:24

Elfenbeinküste: Wackliger Frieden


Der Friede in der Elfenbeinküste steht nach zehn Jahren Bürgerkrieg weiterhin auf wackeligen Beinen, die Versöhnungsarbeit kommt nur schleppend voran: Das hat Hernan Cordero Dominguez, Provinzökonom der Salesianer Don Boscos für Westafrika mit Sitz in Abidjan, in einem Interview mit der Agentur Kathpress erklärt. „Was in zehn Jahren zerstört wurde, braucht mindestens 20 Jahre, um wieder aufgebaut zu werden. Der Krieg war ein enormer Rückschritt und ist weiter eine reale Gefahr", so der aus Ecuador stammende Salesianerbruder, der auf Einladung des katholischen Hilfswerks „Jugend Eine Welt" Österreich besuchte.

Die Versöhnungsarbeit im Land komme nur schleppend voran, obwohl die Regierung sie als vorrangig sehe. Cordero: „Trotz vieler lobenswerter Aktionen, Konferenzen, Festakte oder Fernsehsendungen hat sie Angst davor, die Kernprobleme zu lösen, allen voran die Frage des Grundeigentums, des Zusammenlebens der Ethnien im Land und des Nationalismus." Immer wieder würden Politiker schwelende Konflikte im Wahlkampf populistisch ausnützen, was die Ruhe im Land enorm störe.

(kap 16.04.2014 ord)







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