Die regulären Truppen des Regimes haben das christliche Dorf Maalula nördlich von
Damaskus zurückerobert. Das berichtet die Nachrichtenagentur afp unter Berufung auf
eine örtliche Quelle. Die Armee habe in dem Dorf, dessen Einwohner noch den Dialekt
Jesu sprechen, „wieder für Sicherheit und Stabilität gesorgt“. Rebellengruppen hatten
Ende letzten Jahres die Kontrolle über Maalula und die Region Qualamun gewonnen. Dabei
waren mehrere orthodoxe Nonnen aus einem Kloster bei Maalula entführt worden, die
– offenbar auf Vermittlung Katars – inzwischen wieder auf freiem Fuß sind. Bei der
Offensive der Regierungstruppen sollen auch Kämpfer der libanesischen Hisbollah geholfen
haben.
Maalula liegt etwa fünfzig Kilometer nördlich von Damaskus an einer
wichtigen Straßenverbindung in den Libanon. Syriens Präsident Baschar al-Assad sprach
am Wochenende von einem Wendepunkt in den syrischen Wirren. Seine Armee habe inzwischen
wieder das Heft des Handelns in der Hand.