Nicaragua: Kirche erwägt Absage der Gespräche mit Regierung
Die Kirche des Landes erwägt, den geplanten Dialog mit Präsident Daniel Ortega abzusagen.
Das sagte der Bischof von Esteli, Juan Abelardo Mata, laut einem Bericht der Zeitung
„La Prensa“ am Donnerstag. Er werde der Bischofskonferenz den Vorschlag machen, diese
Entscheidung über die mit der Regierung vereinbarten Gespräche zu bedenken. Er sei
nicht der einzige Bischof, der so denke. Nach jahrelanger Eiszeit zwischen der Regierung
und den Bischöfen des Landes hatten beide Seiten vor Kurzem ein Treffen vereinbart,
das Ende April stattfinden soll. Anlass des Zögerns der Kirche ist die in den vergangenen
Tagen durchgeführte Wiederwahl staatlicher Funktionäre, die der Regierung des linksgerichteten
Präsidenten Daniel Ortega nahestehen. Die Ernennung dieser Funktionäre sei „eine Farce“,
so Bischof Mata. Präsident Ortega strebt 2016 eine dritte Amtszeit an. Die Kirche
hatte die dafür notwendigen Verfassungsänderungen wiederholt kritisiert.