Angelus: „Barmherzigkeit ist größer als das Vorurteil"
Jede Begegnung mit
Jesus ändert das Leben und schenkt Freude. Eindringlich hat Papst Franziskus im Sprechchor
mit den Gläubigen diese Glaubenswahrheit am Sonntag beim Angelusgebet unterstrichen.
Ausgehend vom Sonntagsevangelium von der Samariterin am Jakobsbrunnen forderte er
die Gläubigen auf, wie die Samariterin unsern „Wasserkrug“ abzulegen, der für alles
stehe, was nur scheinbar wichtig ist, aber angesichts der Liebe Gottes an Bedeutung
verliere. Außerdem lud er zu einem vorurteilsfreien Umgang mit Fremden, sozialen Randgruppen
oder Andersdenkenden ein. Eine echte Begegnung mit Gott könne nur dort stattfinden,
wo Ressentiments überwunden würden: „Die Barmherzigkeit ist größer als das Vorurteil“,
so Franziskus. „Wir alle haben so einen Wasserkrug! Ich frage euch und auch
mich: Was ist dein innerer Wasserkrug, was belastet dich, was entfernt dich von Gott?
Stellen wir diesen Wasserkrug zur Seite und hören wir mit dem Herzen die Stimme Jesu,
der uns ein anderes Wasser gibt, ein Wasser, das uns näher zu Gott bringt.“ Nach
damaligen Vorstellungen hätte Jesus nicht mit der Samariterin reden dürfen. „Aber
Jesus tut es! Er hat keine Angst. Wenn Jesus eine Person sieht, geht er auf sie zu,
weil er liebt. Er liebt uns alle. Er macht vor keiner Person halt wegen Vorurteilen.
Jesus verurteilt die Frau nicht, sondern lässt sie spüren, dass sie beachtet und angenommen
ist. So weckt er in ihr die Sehnsucht, aus ihrer alltäglichen Routine auszubrechen.“ Nach
Angaben von Vatikansprecher P. Federico Lombardi waren 40.000 Pilger bei dem Mittagsggebet
auf dem Petersplatz (rv 23.03.2014 mc)