2014-03-10 11:20:08

Papst in Exerzitien - Arbeiten im Vatikan gehen weiter


RealAudioMP3 Papst Franziskus und die Präfekten und Leiter der verschiedenen vatikanischen Dikasterien haben an diesem Montagmorgen die fünftägigen Fastenexerzitien in Ariccia begonnen. Derweil geht die Arbeit im Vatikan trotz Abwesenheit des Papstes und der römischen Kurienleiter wie gewohnt weiter. Es finden zwar bis Freitag keine Audienzen und öffentlichen Treffen des Papstes statt, doch die einzelnen Kurienbüros setzen ihre Arbeiten wie gewohnt fort.

Seit Sonntagnachmittag sind der Papst und die Präfekten sowie Präsidenten der Kongregationen und Räte versammelt, um an den traditionellen Fastenexerzitien teilzunehmen. Diesmal finden die Meditationen nicht im Vatikan, sondern in Ariccia statt. Die Gruppe ist gemeinsam mit einem Autobus am Sonntagabend in der kleinen Ortschaft südlich von Rom angekommen. Einige Kardinäle haben mit ihren Handys sogar Bilder von der Fahrt gemacht. Die italienischen Montagszeitungen brachten Fotos vom Papst, der mit seiner schwarzen Aktentasche in der Hand dem Bus entstieg. Die geistlichen Einkehrtage im kirchlichen Tagungszentrum Casa Divin Amore starteten mit einem Vespergottesdienst.

Am Montagmorgen feierte die Gruppe um 7.30 Uhr die Frühmesse. Anschließend hielt der römische Pfarrer Angelo De Donatis von der Gemeinde San Marco am Kapitol die zweite von acht geplanten Meditationen. Schon am Sonntagabend hatte De Donatis über die Einstellung meditiert, in der Christen geistliche Einkehrtage halten sollten; es gehe darum, sich um eine wirkliche Gottesbeziehung zu bemühen, und zwar in einem richtiggehend mönchischen Geist. In seiner Meditation vom Montagmorgen sprach der Pfarrer hingegen über den Evangelientext zum Sturm auf dem See: Die Menschen hätten heute oft Angst vor Gott. „Das passiert, wenn in unserem Herzen nicht Christus wohnt, sondern eine sterile Religion, die eines furchtbaren, unbarmherzigen Gottes.“ Es gelte daher, unser Gottesbild zu reinigen.

Es ist das erste Mal, dass die Fastenexerzitien des Papstes mit der Kurie nicht im Vatikan stattfinden. Franziskus hatte für eine räumliche Veränderung plädiert, um weit ab von Büroräumen und Schreibtischen mehr Ruhe und Besinnung zu finden. In der Vergangenheit hatten die Exerzitien in der mit modernen Mosaiken ausgestalteten Kapelle „Redemptoris Mater“ im Apostolischen Palast stattgefunden.

(rv/kna 10.03.2014 mg)








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