2014-03-06 12:33:30

Türkei: „Hagia Sophia darf keine Moschee werden“


Der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., spricht sich entschieden gegen die Nutzung der Hagia Sophia als Moschee aus. Zwar solle die aus dem 6. Jahrhundert stammende Basilika durchaus „dem Kult zurückgegeben werden“, doch „das kann nur der christliche Kult sein“. Das sagte Bartholomaios bei einer Predigt in seiner Istanbuler Residenz. Als Ökumenischer Patriarch ist Bartholomaios das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen in aller Welt. Die Hagia Sophia sei „ein Zeugnis der historischen und andauernden Präsenz des christlichen Denkens in diesem Land“, so der Patriarch wörtlich. Plänen „in gewissen Teilen der türkischen Gesellschaft“, sie in eine Moschee zu verwandeln, „werden wir uns widersetzen, und mit uns alle Christen, ob Orthodoxe, Katholiken oder Protestanten“. Schließlich sei die Hagia Sophia „als Zeugnis für den christlichen Glauben gebaut worden“.

Hochrangige Mitglieder der türkischen Regierungspartei AKP haben in den letzten Monaten immer wieder vorgeschlagen, das spätantike Bauwerk als Moschee zu nutzen. Die Hagia Sophia, eine der Hauptsehenswürdigkeiten Istanbuls, war im Lauf ihrer wechselvollen Geschichte zunächst griechisch-orthodoxe Patriarchalkirche, später Moschee und ab 1931 schließlich Museum.

(asianews 06.03.2014 sk)








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