Die Verantwortlichen der US-Jesuitenzeitschrift „America“ wenden sich gegen das neue
Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda. In einem Offenen Brief kritisieren sie die letzten
Montag von Präsident Yoweri Museweni unterzeichnete Verfügung, die für Homosexuelle
Gefängnisstrafen vorsieht. „Als Christen sind wir besorgt über diese Angriffe auf
die menschliche Würde“, so die US-Jesuiten. Sie verweisen auf den katholischen Weltkatechismus,
der zu Respekt und Verständnis für Homosexuelle aufrufe. Der klare Einsatz der katholischen
Kirche für die traditionelle Ehe müsse einhergehen mit einem genauso klaren Bekenntnis
zu Menschenrechten von homosexuellen oder lesbischen Menschen. Auch der südafrikanische
anglikanische Erzbischof Desmond Tutu hat das ugandische Gesetz kritisiert.
Im
Dezember 2009 hat eine Delegation des Heiligen Stuhls sich vor der UNO gegen jede
Gewalt oder Diskriminierung von Homosexuellen ausgesprochen. Ende Januar 2013 schlugen
die Bischöfe Südafrikas, Botswanas und von Swaziland „Alarm wegen des Vordringens
radikaler Gesetze in ganz Afrika, die Homosexualität kriminalisieren“. Der Päpstliche
Nuntius in Uganda, Erzbischof Michael Blume, hat im Dezember letzten Jahres erklärt,
die Kirche sei gegen das Anti-Homosexuellen-Gesetz in Uganda. Zu diesem Zeitpunkt
war das Gesetz bereits vom Parlament beschlossen, aber noch nicht vom Präsidenten
ratifiziert worden. Allerdings gibt es in Afrika auch immer wieder Wortmeldungen von
katholischen Bischöfen, die solche Gesetze richtig finden.