2014-02-28 12:22:29

Schweiz: „Leben entstehen lassen, um es dann zu zerstören?“


Scharfe Kritik äußert die Bioethik-Kommission der Schweizer Bischofskonferenz an der jüngsten Stellungnahme der Nationalen Ethikkommission zur Fortpflanzungsmedizin. Die Vorschläge des Gremiums zur Präimplantationsdiagnostik (PID) und zur Leihmutterschaft könnten in keiner Weise akzeptiert werden. Es fordere nichts weniger als eine „umfassende Liberalisierung“ der medizinisch unterstützten Fortpflanzung. Vertreten werde darin „eine dem bloßen Nützlichkeitsdenken verpflichtete minimale liberale Ethik“. Die künstliche Befruchtung führe zwingend dazu, dass außerhalb des menschlichen Körpers entstehende Embryonen „instrumentalisiert und zerstört“ würden. Wer auf diese Weise Embryonen entstehen lasse, habe praktisch keine andere Wahl, als mittels PID eine Selektion unter diesen durchzuführen. Die katholische Kirche habe bereits 1987 ihre diesbezügliche Haltung dargelegt, schreibt die Bioethikkommission weiter.

Eine Minderheit der staatlichen Ethikkommisson möchte die Leihmutterschaft zulassen. Für die Bioethikkommission der Bischofskonferenz ist dies völlig undenkbar: „Leihmutterschaft verletzt die Würde des menschlichen Embryos, der dazu verurteilt wird, sich in einem fremden Bauch zu entwickeln.“ Die Leihmutterschaft nehme auch die Würde der Frau nicht ernst, meint die Bioethikkommission. Mit der Leihmutterschaft verkaufe sie nicht nur ihren Körper, „sondern auch einen wichtigen Teil ihrer weiblichen Identität, nämlich für die erste Entfaltung menschlichen Lebens da zu sein und für die unverbrüchlichen Bindungen, die sich daraus ergeben.“

(kipa 28.02.2014 sk)







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