19 Häftlinge aus Haftanstalten in Pisa und Pianosa hat Papst Franziskus am Mittwoch
früh spontan zum gemeinsamen Gespräch und Gebet getroffen. Das berichtete die Vatikanzeitung
„Osservatore Romano“ am Mittwochabend. Der Papst habe die Häftlinge in der Casa Santa
Marta empfangen, mit ihnen und für sie gebetet und sie gesegnet. Zudem habe er mit
jedem einzelnen einige persönliche Worte gewechselt. Die Begegnung dauerte etwa 45
Minuten. Besonders für einen Häftling, der ihm einen Brief geschrieben hatte, fand
Papst Franziskus Worte des Erbarmens und der Vergebung, heißt es in dem Bericht des
Osservatore.
Die Häftlinge waren gemeinsam mit den Gefängnisseelsorgern Don
Roberto Filippini und Don Luigi Gabriellini in den Vatikan gekommen. Um 7.15 Uhr hatten
sie mit Erzbischof Lorenzo Baldisseri eine Messe in den vatikanischen Grotten gefeiert.
Franziskus, der davon hörte, bestand darauf, die Häftlinge persönlich zu treffen.
Um 9.00 Uhr empfing er sie dann in der Casa Santa Marta. Erzbischof Baldisseri bezeichnete
das Treffen als „wunderschön und sehr bewegend”. Papst Franziskus habe jeden einzeln
grüßen und segnen wollen und sie alle sehr ermutigt. Es sei ein Zeichen großer Väterlichkeit
gegenüber Menschen gewesen, die sich auf einem geistigen Weg befinden.