2014-02-18 12:54:16

D: Gesetzesänderung bei Kinderfotos gefordert


„Keine Nacktfotos von Kindern für gewerbliche Zwecke! Lasst uns auf eine Gesetzesänderung drängen": Mit diesem Tweet stellt sich der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hinter die Forderungen nach schärferen Regeln im Kampf gegen Kinderpornografie. Anlass ist die fortdauernde Diskussion um den früheren Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy. Im Zentrum stehen dabei sogenannte Posing-Fotos, die unbekleidete Kinder und Jugendliche zeigen. Die Bewertung solcher Bilder ist im Jugendschutz umstritten. Das Strafrecht unterscheidet bei Kinderpornografie zwischen Kategorie eins und Kategorie zwei. Bei Kategorie zwei sind nackte Kinder, aber nicht explizit ihre Genitalien im Fokus. Solche Aufnahmen, deren Besitz Edathy zur Last gelegt wird, sind nach derzeitiger Gesetzeslage nicht strafbar.

Der Deutsche Kinderschutzbund plädiert ebenfalls dafür, die Gesetze zu überprüfen. In einem Interview der ‚Neuen Osnabrücker Zeitung’ sprach Bundesgeschäftsführerin Paula Honkanen-Schoberth von einem „Alarmsignal". Hinter den Posing-Fotos könnten Gewalt und Missbrauch von Kindern stehen.

Auch die Vorsitzende der Menschenrechtsorganisation SOLWODI , Schwester Lea Ackermann, sieht Handlungsbedarf. „Der Schutzraum für Kinder wird in unserer Gesellschaft immer geringer“, kritisierte die Ordensfrau dem Kölner Domradio. Der Handel mit menschlichen Körpern, darunter auch die Prostitution, müsse unter Strafe gestellt werden. Die Ordensfrau erklärte, sowohl Kinder als auch viele junge Prostituierte würden ausgebeutet, ohne dass die Verantwortlichen herangezogen würden.

(pm/kna/diverse 18.02.2014 ord)







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