2014-02-16 14:31:29

Heiliges Land: ...dass wir nicht allein sind"


RealAudioMP3 Betlehems Bürgermeisterin setzt hohe Erwartungen in den Besuch Papst Franziskus. Der Papst besucht von 24. bis 26. Mai Jordanien, Israel und die Palästinensergebiete. Vera Baboun, eine Katholikin, steht seit knapp zwei Jahren als erste Frau an der Spitze des Stadtrats von Bethlehem. Über die Bedeutung des Papstbesuches in ihrer Stadt sagte die palästinensische Bürgermeisterin:

„Seine erste Botschaft ist zu versichern, dass Frieden gebraucht wird. Er kommt direkt von Jordanien, von Amman, und die erste Heilige Messe des Besuches wird in Bethehem gefeiert werden, der Stadt des Friedens. Das ist eine universelle Botschaft, auf die wir alle warten.“

Franziskus Reise ins Heilige Land möchte an die historische Begegnung zwischen Papst Paul VI. und dem damaligen Ökumenischen Patriarchen Athenagoras von Konstantinopel im Jahr 1964 anschließen. So wird Franziskus – dem vorläufigen und noch nicht bestätigten Programm zufolge – am Sonntag, den 25. Mai, in der Jerusalemer Grabeskirche dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. von Konstantinopel begegnen, dem Ehrenoberhaupt der byzantinischen Christen. An dieser Begegnung sollen alle christlichen Konfessionen des Heiligen Landes teilnehmen.

Die Bürgermeisterin von Betlehem gehört der palästinensischen Fatah-Partei an. Vor ihrem Einstieg in die Politik wirkte sie – ähnlich wie früher Papst Franziskus – als Literatur-Professorin. Vera Baboun ist Mutter von fünf Kindern, ihr Mann, der in der Palästinenserbewegung aktiv war, starb 2007. Betlehems Bürgermeisterin denkt, Franziskus´ Besuch in der Geburtsstadt Jesu werde in der dornigen Lage der palästinensischen Christen die Botschaft aussenden, „dass wir nicht allein sind“.

„Papst Franziskus hat seine ganz eigene Art, Dinge zu lenken und Botschaften auszusenden. Was in Betlehem stattfinden wird, wissen wir nicht genau, wir wissen aber, dass dies ein anderer, nicht ein weiterer, sondern ein anderer Besuch sein wird. Ich bitte derzeit Leute darum, sich zusammenzusetzen. Als Paul VI. kam, wussten die Leute, was sie wollten. Und sie baten ihn, die Einrichtung der Betlehem Universität zu unterstützen, die für einen Neuanfang in Betlehem sorgte. Nun versuche ich, viele Menschen zu treffen und mit ihnen zu sprechen, damit ich Papst Franziskus ein wirkliches Bedürfnis der Leute weitergeben kann, das vom Volk kommt. Was das sein wird, das weiß ich noch nicht. Der Papst kommt nach dem Ende der laufenden Periode der Friedensverhandlungen. Sein Besuch ist universell, christlich, katholisch. Aber vor allem ist es der meist gebrauchte menschliche Besuch, der hier je bezeugt wurde.“

(rv 16.02.2014 gs)








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