Als einen ersten positiven
Schritt würdigt der päpstliche Nuntius in Syrien den humanitären Korridor in die belagerte
Stadt Homs. Drei Tonnen Lebensmittel und Medikamente sollen in die Stadt transportiert
werden, einige Personen durften den umkämpften Bereich verlassen. Allerdings wurden
am Samstag Mitarbeiter des roten Halbmonds während des Einsatzes angegriffen. Im
Gespräch mit Radio Vatikan äußerte Erzbischof Mario Zenari die Hoffnung, dass bei
der neuen Runde der Friedensgespräche ab Montag in Genf die humanitären Fragen nicht
außer Acht gelassen werden. Der Weg sei noch weit, aber die Mehrheit der syrischen
Bevölkerung erwarte ein neues Syrien, das demokratischer ist und in dem die Menschenrechte
und Grundfreiheiten respektiert werden. Dieses Ziel müsse nicht gewaltsam, sondern
mit politischen Mitteln erreicht werden „Man muss den guten Willen der Konfliktparteien
anerkennen. Ich denke, dass nach diesem wenn auch kleinen ersten Schritt die humanitäre
Lage in ganz Syrien in den Blick genommen werden muss. Nach Angaben der Vereinten
Nationen erwarten zweieinhalb Millionen Menschen dringend humanitäre Hilfe und sind
von allem abgeschnitten – wie die etwa 25.000 Einwohner von Homs.“ An der neuen
Runde der Friedensgespräche nehmen auch Vertreter der Regierung von Bashar Al-Assad
teil: „Es ist auch eine positive Tatsache, dass diese Gespräche in Genf weitergehen,
auch wenn man sich keine Wunder erhoffen darf. Es wäre zu wünschen, dass die humanitäre
Situation bei den Diskussionen präsent ist. Der Weg ist noch weit, und man darf nicht
nachlassen, man muss weitermachen - mit gutem Willen auf beiden Seiten. Die Gesprächspartner
dürfen nicht vergessen, dass die Mehrheit der syrischen Bevölkerung ein neues Syrien
erwartet, das demokratischer ist und in dem die Menschenrechte und Grundfreiheiten
respektiert werden. Dieses Ziel darf nicht gewaltsam, sondern muss politisch erreicht
werden.“ (rv 09.02.2014 mc)