2014-02-06 16:54:06

„Philomena“ traf Papst Franziskus


Philomena Lee, Hauptfigur des oscarnominierten Films „Philomena“ über eine ledige irische Mutter, die in einer katholischen Einrichtung von ihrem Kind getrennt wird und Jahrzehnte später nach ihm sucht, ist mit Papst Franziskus zusammengetroffen. Gemeinsam mit dem Co-Produzenten und Hauptdarsteller Steve Coogan stellte sie dem Papst ihre Kampagne zur Freigabe von 60.000 Adoptionsakten vor, die unter anderem von der Kirche noch unter Verschluss gehalten werden. Hauptdarsteller Coogan, der sich selbst „gefallener Katholik“ bezeichnet, sagte laut dem Sender BBC, Franziskus habe dem Treffen am Rand der päpstlichen Generalaudienz „vorab seinen Segen gegeben“. Die Einladung sei vom Vatikan gekommen, „als sie das Projekt wahrnahmen als einen Weg, eine Hand auszustrecken und ein deutliches Signal zu geben“. Coogan und Lee wollten ihre Initiative an diesem Donnerstag in Rom vorstellen.
Hintergrund:
Lee hatte 1952 als unverheiratete Frau im katholischen Irland einen Sohn bekommen. In einem von Ordensfrauen geführten „Magdalenen-Heim“ wurde das Kind im Alter von drei Jahren zur Adoption in die USA vermittelt, wo er unter dem Namen Michael Hess aufwuchs. Mutter und Sohn bemühten sich später, den Verbleib des jeweils anderen zu erfahren; Hess verstarb jedoch 1995, ohne dass sich die beiden wiedergesehen hätten. Im Film „Philomena“ spielt Judi Dench die fast 70-jährige Philomena Lee. Das Werk des Regisseurs Stephen Frears ist für vier Oscars nominiert, unter anderem in den Kategorien „Bester Film“ und „Beste Hauptdarstellerin“. Seine Premiere hatte er im August bei den Filmfestspielen von Venedig. In Deutschland soll er in diesem Februar in die Kinos kommen.

(kna 06.02.2014 sta)








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