Die Ostkirchenkongregation des Vatikans plant eine Zählung der in Syrien verbliebenen
katholischen Priester. Das kündigt ihr Präfekt, Kardinal Leonardo Sandri, in einem
Gespräch mit der Vatikanzeitung „L‘Osservatore Romano“ an. Die Zählung solle dazu
dienen, den Priestern angesichts des syrischen Bürgerkriegs „jede mögliche geistliche
und materielle Hilfe zukommen zu lassen“, so der argentinische Kurienkardinal. Schon
jetzt leiste der Heilige Stuhl eine beträchtliche Unterstützung in der Region. „Wir
sind in ständigem Kontakt mit der Apostolischen Nuntiatur und den Bischöfen, um alles
Mögliche zu tun, auch bei der direkten Hilfe für die betroffene Bevölkerung“, sagte
Sandri. Was die Friedensgespräche für Syrien in Genf betreffe, hege er weiter „große
Erwartungen“.
Für den Vatikan sei auch die Lage im Irak, Libanon und Ägypten
„beunruhigend“. Namentlich der Libanon stehe „am Rand einer möglichen Eskalation,
die ihn in den Abgrund des Krieges stoßen kann“, so Kardinal Sandri.