2014-01-11 12:38:34

Franziskus würdigt die katholisch-orthodoxe Verständigung


RealAudioMP3 Papst Franziskus hat den Einsatz des Vatikankomitees für die Verständigung mit den orthodoxen und orientalischen Kirchen gewürdigt. Bei einer Audienz für die Mitglieder des Katholischen Komitees für Kulturelle Zusammenarbeit erinnerte Franziskus an die Verdienste des im Päpstlichen Einheitsrat angesiedelten Komitees, das Papst Paul VI. 1963 bestätigte. Zu dieser Zeit sei das Zweite Vatikanische Konzil noch in vollem Gang gewesen, erinnerte Franziskus. Nur ein Jahr später kam es in Jerusalem zur historischen Begegnung Paul VI. mit dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras von Konstantinopel. Danach sei es auf dem Weg der katholisch-orthodoxen Annäherung stetig vorangegangen:

„Der Weg der Versöhnung und der erneuerten Geschwisterlichkeit der Kirchen, der wunderbar durch das erste historische Treffen zwischen Papst Paul VI. und dem Ökumenischen Patriarchen Athenagoras besiegelt wurde, brauchte auch Erfahrungen der Freundschaft und Gemeinsamkeit, die aus der gegenseitigen Kenntnis der Vertreter der verschiedenen Kirchen entstanden, insbesondere des Nachwuchses in den Weiheämtern.“

Der Auftrag des Komitees ist, zwischen der katholischen Kirche und den Orthodoxen Kirchen der byzantinischen Tradition sowie den Orientalisch Orthodoxen Kirchen den Austausch von Studenten zu fördern, die an katholischen oder orthodoxen Universitäten, Fakultäten und Akademien fortgeschrittene theologische Studien aufnehmen oder spezifische kirchliche Disziplinen studieren möchten. Ein internationales Komitee für die Vergabe von Stipendien tritt jedes Jahr im März zusammen. Dazu Franziskus:

„Ich danke herzlich allen Wohltätern, die das Komitee unterstützt haben und unterstützen. Mit Dankbarkeit grüße ich die Mitglieder des Verwaltungsrates, die zu ihrem jährlichen Treffen nach Rom gekommen sind. Ohne euren kostbaren Beitrag wäre diese Arbeit nicht möglich. Deshalb ermutige ich euch, mit eurem Wirken fortzufahren. Gott segne euch; möge er eure geschätzte Zusammenarbeit erfolgreich machen.“

Einen besonderen Gruß richtete der Papst an die Studenten aus den orthodoxen und orientalischen Kirchen, die derzeit in Rom ihren Abschluss machen. Sie seien wichtige Bindeglieder im ökumenischen Dialog, unterstrich der Papst:

„Eure Anwesenheit unter uns ist wichtig für den Dialog der Kirchen von heute und vor allem von morgen. Ich danke Gott, dass er mir diese schöne Gelegenheit gibt, euch zu treffen und euch zu sagen, dass der Bischof von Rom euch mag. Ich wünsche jedem von euch hier schöne Erlebnisse mit der Kirche und der Stadt Rom, spirituell und kulturell reiche Erfahrungen und dass ihr euch nicht als Gäste, sondern als Brüder unter Brüdern fühlen könnt. Ich bin mir sicher, dass ihr für eure Studiengruppen eine Bereicherung seid.“

Die Papstaudienz fand anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums der Einrichtung des Komitees für Kulturelle Zusammenarbeit statt, das in diesem Jahr begangen wird. Papst Paul V. hatte das Gremium am 27. Juli 1964 mit einem Brief an den ersten Präsidenten des Päpstlichen Einheitsrates, Kardinal Agostino Bea, geschaffen. An diesem Samstag war bei der Audienz der aktuelle Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, Kardinal Kurt Koch, anwesend.

(rv 11.01.l2014 pr)







All the contents on this site are copyrighted ©.