2014-01-09 11:00:51

Türkei: Weltorthodoxie will sich treffen


Das Oberhaupt der Weltorthodoxie, Bartholomaios, hat alle orthodoxen Patriarchen und Metropoliten für März nach Istanbul eingeladen. Das berichtet die amerikanische Nachrichtenagentur „Catholic World News“ (CWS). Zweck des Treffens soll die Vorbereitung einer Panorthodoxen Synode 2015 sein. Hauptproblem im Blick auf die Synode aller orthodoxen Kirchen dürften nicht übereinstimmende Einheitsvorstellungen Konstantinopels und Moskaus sein, schreibt die Katholische Nachrichten-Agentur in einem Bericht. Auf entsprechende Schwierigkeiten habe auch der vatikanische Ökumeneverantwortliche, Kardinal Kurt Koch, hingewiesen. So gebe es aktuell Streit wegen zweier miteinander im Widerspruch stehender Papiere - eines aus Istanbul und eines aus Moskau - über den Ehrenprimat des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel. Das Papier aus Istanbul betone, dass dieser Ehrenprimat göttlichen Rechts sei, von der Moskauer Synode hingegen werde genau dies vehement bestritten.

Und doch bleibe - anders als die orthodoxen Vertreter an der Wolga - am Bosporus Patriarch Bartholomaios „der optimistischste unter allen Patriarchen“, wenn es um eine künftige innerorthodoxe Einigkeit gehe, wie Kardinal Koch formulierte. Als Katholik komme man aber beim Blick auf die aktuelle Uneinigkeit unweigerlich zum Schluss, dass ein bloßer Ehrenprimat, wie es ihn in der Orthodoxie gebe und wie er Bartholomaios zukomme, nicht das Ziel einer Kircheneinheit sein könne, betonte der Kardinal. „Der Ehrenprimat funktioniert eben nur bei schönem Wetter. Würde es ihn auch in der katholischen Kirche geben, hätten wir das gleiche Schicksal: eine Vielzahl von Nationalkirchen.“

(kna 09.01.2014 pr)







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