Papst bei Generalaudienz: „Die Taufe ist eine Kette der Gnade“
Mit der Bedeutung
der Taufe hat Papst Franziskus bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz an diesem
Mittwoch eine neue Reihe von Katechesen über die sieben Sakramente begonnen. „Die
Taufe ist das Sakrament, auf dem unser Glaube gründet und das uns in Christus und
in die Kirche eingliedert“, so der Papst. Zusammen mit der Firmung und der Eucharistie
bilde sie die christliche Initiation, also das sakramentale Geschehen, das uns dem
Herrn gleich gestaltet und uns zu einem lebendigen Zeichen seiner Gegenwart und Liebe
macht, wie Franziskus ausführte.
„Die Taufe ist also mehr als eine Formsache!
Es ist ein Akt, der unser Sein im Innersten berührt. Es ist nicht das gleiche, ob
ein Kind getauft ist oder nicht, ob ein Mensch getauft ist oder nicht. Durch die Taufe
werden wir eingetaucht in die unerschöpfliche Quelle des Lebens, in den Tod Jesu und
die Auferstehung Christi. Das ist der größte Akt der Liebe in der ganzen Geschichte.
Dank dieser Liebe können wir ein neues Leben – jenseits der Willkür des Bösen, der
Sünde und des Todes leben – in Gemeinschaft mit Gott und unseren Brüdern und Schwestern.“
Kraft
der Taufe werden wir zu Trägern einer neuen Hoffnung und fähig, zu verzeihen sowie
in den Armen und Geringsten Christus zu erkennen, so Franziskus. Er betonte erneut,
dass es wichtig sei, das eigene Taufdatum zu kennen, da es ein wichtiger Feiertag
sei und trug allen auf, dies zu Hause zu nachzuschauen.
„Wenn es uns gelingt,
trotz all unseren Grenzen, Schwächen und Sünden Jesus zu folgen und in der Kirche
zu bleiben, dann ist das grade aufgrund des Sakraments bei dem wir in Christus neu
geschaffen sind. Es ist Dank der Kraft der Taufe, dass wir, befreit von der Erbsünde
in eine Beziehung mit Jesus und Gottvater getreten sind, wir sind Träger einer neuen
Hoffnung. Denn die Taufe gibt uns eine neue Hoffnung, die Hoffnung. uinser ganzes
Leben auf der Straße der Errettung zu gehen. Und diese Hoffnung kann uns nichts und
niemand nehmen.“
Einen dritten wichtigen Punkt stellte Franziskus heraus
indem er fragte: „Können wir uns selbst taufen? Nein.“
„Wir können darum
bitten, es uns wünschen, aber wir brauchen immer jemanden, der uns dieses Sakrament
im Namen des Herrn überträgt. Die Taufe ist ein Geschenk, das in einem Kontext von
Dienstbarkeit und brüderlichem Mitempfinden gespendet wird. In der Geschichte tauft
immer einer den anderen, das ist eine Kette der Gnade…. Bitten wir also von Herzen
den Herrn darum, jeden Tag und immer mehr die Gnade zu spüren, die wir durch die Taufe
empfangen haben.“