Eine lebende Krippe
am Stadtrand von Rom hat Papst Franziskus am Montag Abend besucht. Damit folgte er
der Einladung eines Pfarrers, der das Spektakel auf dem Vorplatz seiner Kirche ausrichtete.
Echte Schweine quiekten, als der Papst die Arbeits- und Verkaufsstände inspizierte,
die einen Markt in Palästina zur Zeit Jesu darstellen sollten. Franziskus nahm ein
Schäfchen auf die Schultern, und er tätschelte den kleinen Jesus-Darsteller: ein zweimonatiges
Baby, das erst ein paar Stunden zuvor auf den Namen „Francesco“ getauft worden war.
„Jesus bleibt immer bei uns“, sagte er zu den zahlreichen Kindern aus dem Giustiniana-Viertel,
„glaubt ihr das? – Ja! – Und der Teufel bleibt auch immer bei uns? – Nein! – Jesus
besiegt den Teufel? – Ja! – Und der Teufel besiegt uns? – Nein! – Ihr seid aber schlau!“
Anderthalb Stunden dauerte der als „privat“ deklarierte Ausflug des Papstes
zu einer Pfarrkirche am Nordrand von Rom, wo über zweihundert Darsteller das Geschehen
von Betlehem nachstellten. Franziskus kam mit einem Ford Focus, wie die Nachrichtenagenturen
vermerkten, und wurde von fünf Kindern begrüßt, die als Hirten verkleidet waren. Sie
schenkten ihm einen Strauß weißer Rosen und – einem italienischen Brauch entsprechend
– einen Strumpf der „Befana“-Hexe, der mit Bonbons und Schokolade gefüllt war. Der
Papst verabschiedete sich mit den Worten: „Es lebe Jesus! Es lebe Maria! Es lebe Josef!“