2014-01-07 12:33:11

„Syrien ist nicht Libyen“


Der katholische Erzbischof von Aleppo mahnt, die internationale Friedenskonferenz zu Syrien müsse die Eigenheiten des Landes berücksichtigen. „Syrien ist nicht Libyen“, formulierte Erzbischof Antoine Audo gegenüber dem vatikanischen Fides-Infodienst. Vielleicht hätten „einige“ geglaubt, dass sich in Syrien ähnlich wie in Libyen „leicht ein Regimewechsel von außen hinbekommen“ ließe, so der chaldäische Christ und Jesuit. „Eventuell“ hänge das auch „mit wirtschaftlichen Interessen“ zusammen. „Aber das hat sich als Irrtum herausgestellt“, so Erzbischof Audo. Er sei dem Papst für seine Friedensarbeit ausgesprochen dankbar, fuhr er fort. Vielleicht könnten sich einige Ideen der vatikanischen Friedenskonferenz zu Syrien kurz darauf auf der Genf-2-Friedenskonferenz als nützlich erweisen.

Die Päpstliche Akademie der Wissenschaften veranstaltet nächsten Montag im Vatikan eine Tagung, um nach Friedenswegen für Syrien zu suchen. Zehn Tage später tritt in Montreux und Genf die Friedenskonferenz der internationalen Gemeinschaft zusammen. An ihr nehmen Vertreter von Syriens Regime und oppositionellen Gruppen teil, dazu Delegierte von etwa dreißig Staaten, darunter USA und Russland. Erzbischof Audo, der trotz der Kämpfe und Bombardements in Aleppo ausharrt, spricht sich entschieden gegen eine Teilung Syriens aus.

(fides/rv 07.01.2014 sk)








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