Ägypten: Strenge Sicherheitsmaßnahmen vor orthodoxer Weihnacht
Im Hinblick auf die
Jahreswende und das orthodoxe Weihnachtsfest am 7. Januar werden die Sicherheitsmaßnahmen
für Kirchen und Klöster verstärkt. In ägyptischen Internet-Medien kursieren Berichte
über Pläne von Milizen der Muslimbruderschaft, die zu Weihnachten Kirchen in die Luft
sprengen wollen. Die Muslimbrüder sollen die Gewaltakte angesichts der zweiten Prozessrunde
gegen den Ex-Präsidenten Mohammed Mursi beabsichtigen, die am 8. Januar beginnt, so
ägyptische Medien. Bischöfe und Äbte hätten diese Informationen an den koptischen
Papst-Patriarchen Tawadros II. weitergeleitet, der seinerseits mit dem ägyptischen
Innenministerium Kontakt aufgenommen hat, berichtet die österreichische Stiftung „Pro
Oriente“. Seitens des Innenministeriums wurde mitgeteilt, dass es einen - in Zusammenarbeit
mit der Armee - entwickelten Plan zur umfassenden Sicherung der Weihnachtsgottesdienste
in allen ägyptischen Regionen gebe. Besonderes Augenmerk werde auf Fahrzeuge gelegt,
die in der Nähe von Kirchen abgestellt sind. Ebenso würden Abwasserkanäle und Abfallkörbe
von Sprengstoffspezialisten durchsucht und Straßen vor Kirchen und Klöstern besonders
überwacht.