Syrien: Assad gibt Inhalt des Briefes an Papst bekannt
Der syrische Präsident
Baschar al-Assad hat sich in einem Brief an Papst Franziskus gegen jegliche äußere
Einmischung in den Bürgerkrieg in seinem Land verwahrt. Er bekräftigte zugleich die
Bereitschaft des Regimes, im Januar an der Friedenskonferenz in der Schweiz teilzunehmen.
Entscheidend für eine friedliche Lösung sei es, den „Terrorismus“ der auf die Bevölkerung
ziele, zu bekämpfen, hieß es in dem Schreiben, aus dem die staatliche syrische Nachrichtenagentur
Sana am Sonntag zitierte. Länder, welche die „Terroristen“ militärisch und logistisch
unterstützten, müssten damit aufhören. In der Sprachregelung des Assad-Regimes sind
alle Aufständischen „Terroristen“.
Assad spricht in seinem Schreiben der Haltung
des Papstes in Hinblick auf den Konflikt in Syrien seine „Anerkennung“ aus. Der Vatikan
hatte den Erhalt des Briefes bereits am Samstag bestätigt - allerdings ohne auf dessen
Inhalt einzugehen. Papst Franziskus hatte in seiner Botschaft am ersten Weihnachtstag
in einem starken Appell zu Frieden in Syrien und in Afrika aufgerufen. Bei Luftangriffen
der syrischen Streitkräfte in der nordwestlichen Provinz Aleppo wurden nach Angaben
von Aktivisten binnen zwei Wochen mehr als 500 Menschen getötet. Unter den 517 Toten
seien 151 Kinder und 46 Frauen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte
am Sonntag mit.