Die Kirche ist kein
Ort trauriger Leute, sondern ein Ort der Freude. Daran hat Papst Franziskus an diesem
Sonntag beim Angelusgebet auf dem Petersplatz erinnert. Den dritten Advent begeht
die Kirche als „Gaudete“, das heißt als Freuden-Sonntag, weil die Ankunft des Herrn
nahe ist. Die Freude des Evangeliums sei auch nicht „irgendeine Freude“, sondern eine,
die ihren Grund im Angenommensein durch Gott und in seiner Liebe finde, sagte Franziskus.
„Gott ist der, der kommt und uns rettet, und er steht besonders jenen bei,
die verlorenen Herzens sind. Sein Kommen unter uns gibt Mut, stärkt, bringt die Wüste
zum Blühen, die entsteht, wenn unser Leben austrocknet, das heißt ohne Wasser vom
Wort Gottes und seinem Geist der Liebe bleibt.“
Wenn ein Christ traurig
werde, dann habe er sich von Jesus entfernt, und dann gelte es, ihn nicht allein zu
lassen, sondern ihn „die Wärme der Gemeinschaft“ spüren zu lassen. Gott verleihe die
Kraft, immer wieder neu anzufangen, bekräftigte der Papst.
„Dank der Hilfe
Gottes können wir Trauer und Tränen überwinden und ein neues Loblied anstimmen. Diese
echte Freude bleibt auch in Zeiten der Prüfung, auch im Leid, weil sie nicht oberflächlich
ist, sondern in die Tiefe des Menschen reicht und sich Gott anvertraut. Die Freude
des Christen hat, so wie die Hoffnung, ihren Grund in der Treue Gottes, in der Gewissheit,
dass er seine Versprechen erfüllt.“
Bei regnerischem Wetter waren immer
noch Tausende Pilger und Besucher auf den Petersplatz gekommen, viele von ihnen waren
Kinder, die – wie am Gaudete-Sonntag üblich – die Jesuskind-Figuren aus ihren Krippen
mitbrachten, um sie vom Papst segnen zu lassen.