2013-12-14 10:29:35

Kinderschutz: Papst lässt sich beraten


Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga freut sich darüber, dass der Papst eine Vatikan-Kommission für Kinderschutz eingerichtet hat. Das sei eine „ausgesprochen wichtige“ Entscheidung, die auf ein „echtes Bedürfnis“ eingehe. Das sagte der Erzbischof von Tegucigalpa in Honduras dem Vatikanischen Fernsehzentrum CTV.

RealAudioMP3 Die Kommission liege „auf einer Linie mit dem großen Einsatz von Papst Benedikt XVI.“ gegen Missbrauchsfälle in der Kirche. Er könne sich „vorstellen, dass die Kommission der Glaubenskongregation angeschlossen“ werde. Maradiaga, ein Salesianer, gehört zum Rat der acht Kardinäle, die den Papst beraten: Er ist der Koordinator dieser kurz „K-8“ genannten Gruppe. Die K-8 hatte Papst Franziskus die Einrichtung einer Kinderschutz-Kommission vorgeschlagen.

In dem Gespräch ließ Maradiaga erkennen, dass der Kardinalsrat eine ständige Einrichtung bleiben werde: „Wir sind nicht nur dazu da, Pastor Bonus neu zu schreiben“, so der Kardinal. Pastor Bonus, ein Text von Johannes Paul II., ist das Statut der derzeitigen Vatikanbehörden und soll durch einen neuen Text ersetzt werden. „Wir werden weiterhin eine Art Ratsversammlung sein zu Themen, die der Papst aufwirft“, erklärte Maradiaga. „Auch die Reform der Bischofssynode geht in diese Richtung: Wenn die Synode vorbei ist, dann wird das nicht heißen, dass die Beratung des Themas vorüber ist. Der Papst sieht vor, dass die Mitglieder der Synode noch in den drei darauffolgenden Jahren über den eingeschlagenen Weg konsultiert werden können.“

Der Kardinal bestätigte, dass das vatikanische Staatssekretariat in Päpstliches Sekretariat umbenannt werden wird. Es gehe darum, „nicht den Eindruck zu erwecken, als handle es sich um eine Regierung mit einem Ministerpräsidenten“.

(rv 14.12.2013 sk)








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