Papstpredigt: „Wenn ein Kind einen Alptraum hat...“
Wichtig ist nicht
nur, was uns der Herr sagt, sondern auch, „wie er es sagt“. Das betonte Papst Franziskus
bei seiner Frühmesse im Vatikan am Donnerstag. Gott spreche zu uns, wie Eltern zu
ihren Kindern sprechen.
„Wenn ein Kind einen Alptraum hat, wacht es auf
und weint. Dann geht der Papa hin und sagt: Keine Angst, keine Angst, ich bin hier.
Und so spricht der Herr auch zu uns: ,Keine Angst, du armer Wurm Jakob, du Würmlein
Israel!' Das ist die Art und Weise, wie der Herr mit uns spricht: Er kommt uns nahe...
Wir sehen ja manchmal, wie Eltern mit ihren Kindern in kindlicher Sprache sprechen.
Da könnte jemand denken: Lächerlich, wie die reden! Wenn Mama und Papa normal sprechen
würden, würde das Kind das doch auch verstehen. Aber sie wollen eben wie Kinder sprechen
– sie kommen dem Kind nahe, sie machen sich zu Kindern. Und so macht der Herr das
auch.“
Gott rede zu uns in der Sprache der Liebe, „mit Zärtlichkeit“, so
Papst Franziskus. Es würde uns gut tun, spann er den Faden fort, in der Adventszeit
stiller zu werden, um stärker auf Gott zu hören.
„Normalerweise wirkt Weihnachten
wie ein Fest mit viel Krach. Darum wird uns ein bisschen Stille helfen, diese Worte
der Liebe, diese Worte großer Nähe und Zärtlichkeit zu hören. ,Du bist ein Würmchen,
aber ich liebe dich so!' Darum: Stille einkehren lassen in dieser Zeit, in der wir
Wartende sind.“