2013-12-09 12:51:42

Papst betet für Frieden und Religionsfreiheit im Nahen Osten


RealAudioMP3 Spaltung und Feindschaft im Heiligen Land und im Nahen Osten müssen ein Ende haben – dafür hat Papst Franziskus bei der Morgenmesse im Vatikan gebetet. Die Messe im vatikanischen Gästehaus Santa Marta feierte der Papst an diesem Montag gemeinsam mit dem koptisch-katholischen Patriarchen von Alexandria, Ibrahim Isaak Sidrak, der zur Feier der Einheit zwischen den Kirchen in den Vatikan gekommen war. Franziskus drückte den Christen, die in Ägypten in Angst leben und Gewalt erfahren, seine Nähe aus, dann rief er eindringlich zum Gebet auf:

„Beten wir vertrauensvoll dafür, dass sich der Frieden im Heiligen Land und im ganzen Nahen Osten trotz der immer wiederkehrenden und bisweilen dramatischen Hindernisse, auf die er trifft, immer wieder neu entstehen kann. Feindschaft und Trennung sollen hingegen für immer ein Ende haben. Mögen die Friedensverhandlungen, die oft von dunklen Interessen und entgegengesetzten Ansichten gelähmt werden, rasch wiederaufgenommen werden. Möge es schließlich auch endlich wahre Religionsfreiheit für alle geben, gemeinsam mit dem Recht, dass die Christen ungetrübt dort leben können, wo sie geboren wurden, in ihrer Heimat, die sie genauso wie die anderen Bürger dort seit 2000 Jahren lieben, und dass sie immer zum Gemeinwohl aller beitragen können.“

Unter Bezug auf das Tagesevangelium ging Franziskus auf die „Lähmungen der Menschheit“ ein. Solche Blockaden existierten auch im Heute und seien ansteckend, so der Papst: „Sie können sich ausbreiten und in die sozialen Strukturen eindringen, ja sogar ganze Gemeinschaften und Völker lahmlegen“, so Franziskus. Christus aber, machte der Papst Mut, könne die Lage wenden: „Steh auf und geh!“

„Wir müssen immer weiter gehen und den Herrn suchen. Wir müssen neue Wege suchen, uns dem Herrn anzunähern. Und wenn es nötig sein sollte, müssen wir auch ein Loch in unser Dach machen, um dem Herrn näher zu kommen. Mögen uns unsere Vorstellungskraft, unsere Kreativität und unsere Barmherzigkeit dahin bringen, Straßen der Begegnung zu gehen, Straßen der Brüderlichkeit, Straßen des Friedens.“

Dem Friedensgebet des Papstes schloss sich Patriarch Sidrak an:

„Möge das Licht der Heiligen Weihnacht der Stern sein, der uns auf den Weg der Liebe, der Einheit und der Versöhnung führt – Gottesgaben, die mein Land so sehr braucht. Wir bitten Sie, heiliger Vater, um ihren Segen und wir erwarten Sie in Ägypten.“

(rv 09.12.2013 sta)








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