2013-12-05 12:32:57

Deutsch-tschechischer Christbaum auf dem Petersplatz


RealAudioMP3 Schon an diesem Donnerstag - einen Tag früher als geplant - wurde auf dem Petersplatz in Rom der Christbaum aufgestellt. Er kommt dieses Jahr aus der Oberpfalz: Die Stadt Waldmünchen, direkt an der tschechischen Grenze gelegen, schenkt dem Papst eine 25 Meter hohe Fichte. Doch in den vergangenen Tagen herrschte Verwirrung: Wie bayerisch ist dieser Baum überhaupt? Radio Vatikan ist auf den Petersplatz geeilt und hat dort mit Alois Frank, dem Organisator des Transports, über die Herkunft des Baumes gesprochen:

„Die Fichte kommt aus dem bayerisch-tschechischen Grenzgebiet, und zwar von der tschechischen Seite. Unsere Nachbargemeinde ist die Stadt Domažlice. Und in diesem Waldgebiet von der Stadt Domažlice ist dieser Baum gestanden. Die Gemeinde Domažlice hat gesagt, bei uns steht eine tolle Fichte, und wenn die euren Ansprüchen oder den Ansprüchen des Vatikans entspricht, dann würden wir euch die schenken.“

Da konnten die Waldmünchner natürlich nicht nein sagen. Der Baum ist somit nicht bayerisch, dafür wurde aber der Transport von bayerischer Seite durchgeführt. Denn die Lieferung übernahm der Verein der Trenckfestspiele Waldmünchen, dessen Vorsitzender Alois Frank ist. Noch während der Amtszeit von Papst Benedikt XVI. hatten sich die Oberpfälzer für die Christbaumaktion beworben. Dass jetzt Franziskus Papst sei, mache keinen Unterschied, erklärt Frank auf dem Petersplatz, wo mit Motorsägen tatkräftig am Aufbau der Fichte gearbeitet wird:

„Das Ziel ist, aus der Mitte Europas einen Christbaum in die Mitte der Christenheit nach Rom zu bringen. Für uns ist das natürlich eine große Ehre. Und wir sind jetzt ganz stolz, dass wir es geschafft haben.“

Rund drei Tage war der Tross unterwegs. In Regensburg hatte Bischof Rudolf Voderholzer den Baum gesegnet, in München der bayerische Staatssekretär Bernd Sibler den Transport verabschiedet. Über den Brenner und die Apenninen ging es dann innerhalb von 15 Stunden ,non stopp' nach Rom, erzählt Frank. Der Christbaum für den Papst war sogar so pünktlich, dass er nun schon einen Tag früher steht als geplant.

(rv 05.12.2013 iga)








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