Die Sixtinische Kapelle
im Vatikan beherbergt einige der berühmtesten Fresken der Welt. Damit die künftig
in das optimale Licht gerückt werden, wurde eine Münchner Licht-Firma beauftragt.
Die wollen nun mit 7.000 LEDs für die Beleuchtung sorgen.
Die Gemälde von Michaelangelo
oder Botticelli in der Sixtinischen Kapelle werden in „neues Licht geückt“. Das Beleuchtungskonzept
dazu stammt von der Münchner Firma „Osram“. Diese hatte bereits vor rund 30 Jahren
die Beleuchtung dort installiert. Jetzt erhielt die Firma den Zuschlag für einen Wettbewerb
der EU. Vorgabe war es, so Ingeniuer Mourat Boulouednine, ein bestehendes Gebäude
mit Bestandsbeleuchtung mit LED-Technik auszustatten. Da gäbe es nicht geeigneteres
als die Gemälde der Sixtinischen Kapelle.
Ziel sei es gewesen, ähnliche Lichtverhältnisse
herzustellen, wie zur Zeit der großen Künstler vor 500 Jahren. Damals wurde die Kapelle
noch durch zwölf Fenster beleuchtet. Da aber die Sonneneinstrahlung für die Kunstgegenstände
sehr schädlich ist, sind die Fenster längst mit Schutzschildern versehen, die wenig
Tageslicht durchlassen. Die Münchner Firma installiere nun 7.000 LED-Leuchten und
könne damit den ursprünglichen Licht-Zustand nahezu wiederherstellen, erzählte Boulouednine
den Münchner Kirchennachrichten. Das Vorurteil, LED-Licht sei kalt, will die Firma
damit endgültig entkräften. Dies sei bei den modernen Lampen nicht mehr der Fall,
betont der Ingenieur. Wichtig bei der Beleuchtung sei den Vatikanischen Museen besonders
gewesen, dass keines der Kunstwerke gegenüber anderen hervorgehoben werde sowie eine
ideale Farbwiedergabe der Kunstwerken - und das sei der Firma Osram gelungen. Erfahrung
für das Großprojekt hat Osram bereits im Münchner Lenbachhaus gesammelt, die Sixtinische
Kapelle ist eine Weitentwicklung dieses Lichtkonzepts.
Die Gesamtkosten für
das Projekt gibt die EU mit 1,9 Millionen Euro an, und steuert davon 870.000 Euro
bei. Die Energieersparnis durch die neuen Leuchten liegt nach Angaben von Osram bei
60 Prozent, auch die Klimaanlage in der Sixtinischen Kapelle wird weniger laufen müssen,
da die LEDs weniger Wärmeentwicklung haben.
Die Firma Osram ist bereits seit
2011 in der Sixtinischen Kapelle am Werk. Durch die Papstwahl im März und das Konklave,
während dessen Osram alle Messungstechnik deinstallieren musste, sei zwar laut Boulouednine
eine kleine Verzögerung entstanden. Trotzdem sei das neue Beleuchtungskonzept pünktlich
am 18. Februar 2014 zum 450. Todestag Michelangelos fertig.