Papst: „Alle hatten schon Glaubenszweifel – ich auch“
Die „Gemeinschaft
der Heiligen“, von der das Glaubensbekenntnis spricht, war das Thema des Papstes an
diesem Mittwoch. Bei seiner Generalaudienz für mehr als 50.000 Menschen auf dem Petersplatz
sprach Franziskus von „einer der tröstlichsten Wahrheiten unseres Glaubens, weil sie
uns daran erinnert, dass wir nie allein sind, sondern dass es eine lebendige Gemeinschaft
zwischen allen gibt, die zu Christus gehören“.
„Die Kirche ist in ihrem
Innersten Gemeinschaft mit Gott, Vertrautheit mit Gott, Gemeinschaft der Liebe mit
Christus und dem Vater im Heiligen Geist. Die Bindung zwischen Jesus und dem Vater
ist das Muster der Beziehungen unter uns Christen: Wenn wir uns wirklich an dieses
Muster anpassen, dann werden wir wirklich ein Herz und eine Seele, weil die Liebe
Gottes allen Egoismus, alle Vorurteile und Spannungen ausbrennt. Die Liebe Gottes
verbrennt auch unsere Sünden. Untereinander geeint zu sein, führt uns auch dazu, mit
Gott, unserem Vater, vereint zu sein.“
Gläubige sollten sich untereinander
beistehen, auch mit „geistlicher Hilfe“, so Papst Franziskus.
„Wer von
uns hat denn nicht schon Unsicherheit, Enttäuschung und auch Zweifel auf dem Weg des
Glaubens erlebt? Alle alle haben wir das erlebt – ich auch. Alle! Das gehört zum Weg
des Glaubens, es ist Teil unseres Lebens. Es darf uns nicht überraschen, denn wir
sind nun mal Menschen mit Schwachheiten und Grenzen. Wir alle sind schwach, wir alle
haben Grenzen: Erschrecken wir also nicht! Das geht uns allen so. Und in solchen schwierigen
Momenten brauchen wir Vertrauen zur Hilfe Gottes und auch den Mut und die Demut, andere
um Hilfe zu bitten: Ich habe dies und jenes Problem, hilf mir doch bitte. Wie oft
haben wir das getan? Und so sind wir dann aus diesem Problem herausgekommen und haben
Gott wieder getroffen.“