2013-10-24 13:33:56

Papst dankt Wiesenthal-Center für Kampf gegen Antisemitismus


RealAudioMP3 Die Begegnung war schon unter Benedikt XVI. geplant gewesen: An diesem Donnerstag traf sein Nachfolger Franziskus eine Delegation des „Simon Wiesenthal-Center“. Die internationale jüdische Organisation hat es sich zur Aufgabe gesetzt, Rassismus und Antisemitismus zu bekämpfen. Daran erinnerte auch Papst Franziskus in seinen Grußworten:

„Ich hatte in den vergangenen Wochen bereits mehrmals darauf hingewiesen, dass die Kirche jede Form des Antisemitismus verurteilt. Heute möchte ich aber vor allem einen Aspekt hervorheben und zwar wie wir das Problem der Intoleranz als Ganzes beseitigen können. Dort nämlich, wo eine Minderheit verfolgt oder ausgeschlossen wird – egal ob aus religiösen oder ethnischen Gründen –, dort steht das Gemeinwohl der ganzen Gesellschaft auf dem Spiel, und deshalb müssen wir uns alle angesprochen fühlen.“

Als Beispiel nannte der Papst die Christenverfolgungen in vielen Ländern der Welt. Ohne direkt Nationen mit muslimischer Bevölkerungsmehrheit zu nennen, in denen ein Gutteil der Christenverfolgung stattfindet, appellierte Franziskus an die Vertreter der jüdischen Organisation:

„Vereinen wir doch unsere Kräfte, um eine Kultur des Treffen, des Respekts, des Verständnisses und der Versöhnung schaffen können. Um eine solche Kultur zu erreichen, ist insbesondere die Bildung sehr wichtig. Es geht nicht nur darum, dass Wissen vermittelt wird sondern auch Lebenszeugnisse weiter gegeben werden, damit auch ein ,Bündnis´ zwischen den jungen und älteren Generationen wachsen kann.“

Man müsse der Jugend nicht nur die Geschichte des jüdisch-katholischen Dialogs vermitteln, sondern auch die Schwierigkeiten und die Fortschritte der letzten Jahrzehnte erläutern.

„Doch insbesondere müssen wir die Leidenschaft für das Zusammentreffen und für das gegenseitige Kennenlernen weitergeben. Deshalb ist es auch wichtig, dass wir gemeinsame Dienste der Hilfe an Bedürftigen fördern. Gehen wir weiter mit Zuversicht, Mut und Hoffnung. Shalom!“

(rv 24.10.2013 mg)








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