2013-10-23 11:48:33

Tschechische Republik: Erzbischof verteidigt Güterrückgabe


Die Bischofskonferenz hat die Rückgabe enteigneter tschechischer Kirchengüter verteidigt. Der Kirche gehe es dabei „nicht um die Übernahme fremden oder gemeinsamen Eigentums, sondern um die Verwaltung ihr zustehenden Eigentums“, hieß es in einem Schreiben des Konferenzvorsitzenden, Kardinal Dominik Duka, aus dem die österreichische katholische Nachrichtenagentur Kathpress am Dienstag zitierte.

Duka kritisierte laut Bericht, dass die Rückgabe enteigneter Kirchengüter Wahlkampfthema sei, obwohl das Gesetz nach zwei Jahrzehnten des Tauziehens „von einem demokratisch gewählten Parlament beschlossen wurde, vom Verfassungsgericht bestätigt wurde und in Kraft getreten ist“. Zuletzt im Juni dieses Jahres hatte das Verfassungsgericht des Landes eine Beschwerde linker Oppositionspolitiker gegen das Gesetz zurückgewiesen.

Das Gesetz sieht vor, dass der Staat den Kirchen im Land 56 Prozent der in kommunistischen Zeiten konfiszierten Gebäude, Wälder und Bodenstücke zurückgibt. Zusätzlich sollen 59 Milliarden Kronen (rund 2,3 Milliarden Euro) über einen Zeitraum von 30 Jahren an die Kirchen ausgezahlt werden. Unter Berücksichtigung der Inflation müsste der Staat insgesamt etwa 80 Milliarden Kronen (rund 3,1 Milliarden Euro) erstatten. Im Gegenzug sollen der Vereinbarung zufolge bestehende staatliche Subventionen für die Kirchen zurückgefahren werden. Derzeit bezahlt der Staat unter anderem die Gehälter für kirchliche Würdenträger.

(kap 23.10.2013 ord)







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