2013-10-22 15:08:58

UNO/Vatikan: „Nicht der Staat, sondern die Familie erzieht Kinder“


„Jedes Kind hat vor allem ein Recht darauf, überhaupt geboren zu werden.“ Das sagte der Vatikan-Beobachter bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Francis Chullikat, jetzt bei einer UNO-Sitzung zur Konvention über die Rechte von Kindern. Eine vorgeburtliche Diagnostik, die darüber entscheide, ob ein Kind zur Welt gebracht werden solle, sei unvereinbar mit der Konvention, so der päpstliche Diplomat. Das ungeborene Kind sei „ein Mitglied der Menschheitsfamilie und gehört nicht zu einer Unterkategorie des Menschlichen“, sagte Chullikat. Um der wohlverstandenen Rechte des Kindes willen stünden außerdem die Staaten in der Pflicht, „die Familie zu beschützen, zu fördern und zu stärken“: „Nicht der Staat, sondern die Familie gibt unseren Kindern ein Zuhause, ernährt und erzieht sie zum Besten der nächsten Generation der Gesellschaft.“

Der Erzbischof wehrte sich gegen einige Formulierungen wie „sexuelle Identität“ oder „gender“ im Dokument eines UNO-Komitees. Sie stellten eine „unglückliche Wortwahl“ dar und entsprächen keineswegs „einem internationalen juridischen Konsens“. Chullikat verwahrte sich auch dagegen, Abtreibungen als „sicher“ einzustufen: „Keine Abtreibung ist jemals sicher, weil sie das Leben des Kindes tötet und die Mutter schädigt.“ Eine internationale Konferenz über Bevölkerungswachstum und Entwicklung habe explizit festgestellt, „dass Abtreibung niemals als Methode der Familienplanung gefördert werden darf“. Die Ansprache vom 17. Oktober wurde erst an diesem Dienstag vom Vatikan bekanntgegeben.

(rv 22.10.2013 sk)









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