2013-10-21 11:27:07

Tebartz-van Elst traf den Papst - Auch Meisner bei Franziskus


RealAudioMP3 An diesem Montagmittag hat Papst Franziskus den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst zur Audienz empfangen. Wie die Pressestelle des Bistums Limburg mitteilte, sei der Bischof „dankbar für die sehr ermutigende Begegnung". Über den Inhalt und den Verlauf des Gesprächs hätten beide Seiten Vertraulichkeit vereinbart. Auch aus dem Vatikan gab es vorerst keine Stellungnahme. Der Limburger Bischof befindet sich seit dem vergangenen Wochenende in Rom.

Ebenfalls am Montag hat der Papst auch den Kölner Kardinal Joachim Meisner getroffen, zu dessen Kirchenprovinz das Bistum Limburg gehört. Laut Audienzprogramm hat Papst Franziskus Kardinal Meisner eine halbe Stunde vor Tebartz-van Elst getroffen. Der Limburger Bischof wurde hingegen kurzfristig in das Audienzprogramm genommen und stattdessen eine bereits anberaumte Papstbegegnung mit dem Apostolischen Nuntius in Australien, Erzbischof Paul Richard Gallagher, verschoben. Meisners Audienz sei „schon vor Monaten vereinbart“ worden und steht nicht im Zusammenhang mit der aktuellen Debatte um das Bistum Limburg, betonte das Erzbistum Köln.

Wann es nach den Treffen zu einer Entscheidung über die Zukunft des Bischofs kommt, ist weiterhin ungewiss. Viele Beobachter gehen davon aus, dass der Papst zunächst die Ergebnisse des Prüfberichts einer von der Deutschen Bischofskonferenz eingesetzten Sonderkommission abwarten will - es sei denn, Tebartz-van Elst würde von sich aus einen Amtsverzicht anbieten.

Der Limburger Bischof steht unter anderem wegen der stark gestiegenen Baukosten seines Diözesanzentrums und Bischofssitzes von bislang 31 Millionen Euro in der Kritik. Außerdem hat die Staatsanwaltschaft Hamburg beim Amtsgericht einen Strafbefehl gegen ihn beantragt. Tebartz-van Elst wird vorgeworfen, in zwei Fällen falsche eidesstattliche Versicherungen zu einer Flugreise nach Indien abgegeben zu haben.

(rv/kna 21.10.2013 mg)







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