2013-10-15 16:49:09

Vatikan verschärft Kontrolle seiner Finanzgeschäfte


Der Vatikan verschärft die Kontrolle seiner Finanzgeschäfte. Am Dienstag gab er die Schaffung eines neuen Aufsichtsgremiums für die Güterverwaltung des Heiligen Stuhls (APSA) bekannt. Deren außerordentliche Abteilung, die sich unter anderem um die Kapitalanlagen des Vatikan kümmert und in Kontakt mit internationalen Großbanken steht, wird künftig von einem „Supervisory Board“ überwacht. Das Gremium besteht laut Mitteilung aus bisherigen Beratern der Apsa.
Der Ruf der Apsa leidet derzeit unter dem Skandal um ihren früheren Rechnungsprüfer Nunzio Scarano, den die italienische Justiz im Juni wegen versuchten Schwarzgeldschmuggels in Höhe von 20 Millionen Euro verhaftete. In Verhören sagte er aus, die Apsa arbeite teilweise wie eine Bank. Unter anderem seien dort auf anonymen Konten Vermögen von Privatleuten verwaltet worden. Aus den Anfang Oktober in der italienischen Presse veröffentlichten Niederschriften geht auch hervor, dass Führungspersonen der Apsa Vergünstigungen wie Luxusübernachtungen und Kreuzfahrten erhalten haben sollen.
Laut Mitteilung nahm am Dienstag außerdem die Promontory Financial Group, ein internationales Finanzberatungsunternehmen, die Zusammenarbeit mit beiden Sektionen der Apsa auf. Deren Ergebnis solle Klarheit über die finanzielle Situation und die Geschäftsführung der Vatikanbehörde bringen. Die erste, sogenannte ordentlichen Sektion erledigt unter anderem die Buchführung und die Immobilienverwaltung des Vatikan.

(kna 15.10.2013 pr)








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